Hilfsprojekt

In “meinem Dorf“ in der Region Pangasinan verbringe ich in der Regel zwei bis drei Wochen im Jahr. Nach mehr als 25 Jahren Einsatz für das kleine Dorf am Rande des Dschungels sind das Land und insbesondere die Menschen dort mir so ans Herz gewachsen, dass Pangasinan mittlerweile meine zweite Heimat ist.

Mein Einsatz für Pangasinan begann mit einem Mandat, das ich als junge Anwältin übernommen habe: Ich habe mehrere junge Frauen verteidigt, die von Menschenhändlern nach Deutschland verschleppt wurden. Sie hatten ihre Familien auf den Philippinen zurückgelassen, in der Hoffnung, hier in Europa etwas mehr Geld verdienen zu können. Doch sie landeten als Illegale in Deutschland – gefangen zwischen Hausarbeit und Zwangsprostitution. Ich habe die Verteidigung übernommen und erreicht, dass die jungen Frauen hier eine Ausbildung absolvieren durften. Da wir keine öffentlichen Mittel in Anspruch nehmen konnten, haben sie bei mir gewohnt und es entwickelte sich eine Freundschaft. Nach ihrer Rückkehr habe ich sie in ihrer Heimat besucht und gesehen, in welchem Elend die Familien dort lebten.